Nachts im Museum
2018
Gustav-Langenscheidt-Schule
Stellen wir uns folgendes Szenario vor: Nach einem Stromausfall während der „Langen Nacht“ erwachen im Bode-Museum die tagsüber rührungslos auf Podesten stehenden Skulpturen zum Leben. Sie erkunden den Museumsraum, unterhalten sich und kommen auch mit jungen Museumsbesucher*innen ins Gespräch. Welche Geschichten haben sie aus ihren langen Leben zu erzählen? Aus welchen Epochen und welchen Ländern kommen sie und was haben ihre Erzählungen mit dem Leben der Jugendlichen zu tun?
Auf Grundlage dieser Fantasie entwickelten Schüler*innen der 10. Klasse der Gustav- Langenscheidt-Schule unter professioneller Anleitung mehrere szenische Episoden, die sie mit filmischen Mitteln in Form eines Kurzfilms realisierten. Dabei erprobten sie verschiedenste filmbezogene Berufsfelder. Sie erarbeiteten das Drehbuch, wurden als Schauspieler*innen vor und als Kamera- und Ton-Praktiker*innen hinter der Kamera aktiv. Auch die Abteilung Kostüm, Maske und Requisite war für diesen besonderen Filmdreh im Museum von großer Bedeutung.
Ziel des Workshops war die filmische Auseinandersetzung mit dem Bode-Museum und ausgewählten Ausstellungstücken der Sammlung. Neben den Jugendlichen selbst wurden ausgewählte Werke und Figuren zu Protagonist*innen der Szenen. Dafür wurden Sammlungsobjekte recherchiert, Ideen in Filmexposés zusammengefasst und Grundlagen des filmischen, das heißt des schauspielerischen, visuellen und akustischen Erzählens erprobt.
Die Premiere des 10-minütigen Kurzfilms wurde am 1. Februar im lab.Bode-Freiraum unter Anwesenheit der Schüler*innen, Lehrer*innen, Familien und zahlreichen Museumsmitarbeiter*innen gefeiert.
Klassenstufe 10
Projektwoche zwischen November 2018 und Januar 2019 (sieben Einzeltermine)
Workshopleitung:
Branka Pavlovic (Filmemacherin & Kunstvermittlerin)
Susanne Chrudina (Theaterregisseurin & Autorin)
Henning Röhrborn (Kameramann)
Natasa Trifunac (Masken- & Kostümbildnerin)
Input:
Barbara Campaner (Kunsthistorikerin & Kunstvermittlerin)