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lab.Bode & Schule: unsere aktuellen Projekte

Skulpturenfüße erzählen Geschichten und die Basilika im Bode-Museum wird zum Protestraum: die neuen lab.Bode-Schulprojekte zeigen, welche Themen, Gegenwartsbezüge und Aktionsmöglichkeiten sich im Museum entdecken lassen.

 

Haltung zeigen

Was bedeutet es heute mutig zu sein? Welche Themen sind uns wichtig? Unter dem Thema „Haltung zeigen“ wurden Kurator*innen des Bode-Museums eingeladen, Werke aus den Museumssammlungen auszuwählen, die in besonderer Weise von Mut und couragierter Haltung erzählen. Auf Grundlage dieser Werke befragen Schüler*innen in einwöchigen Workshops eigene, aktuelle Anliegen und entwickeln in Zusammenarbeit mit den Künstler*innen Raphael Hillebrand, Magda Korsinsky, Daniel Mecklenburg und Surya Gied Slogans, T-Shirts, Plakate und Performances. Workshopergebnisse und Reproduktionen der ausgewählten Kunstobjekte gehen im Anschluss als Wanderausstellung in einem Zelt, das formal an die Kuppel des Bode-Museums erinnert, auf Reisen.

 

Kuratieren mit Kindern

Als Best-Practice-Beispiel greift lab.Bode ein Projekt des Brandenburgischen Landesmuseums wieder auf: Gemeinsam mit Renée und Thomas Rapedius werden Schüler*innen der Grunewald-Grundschule in den kommenden Monaten die Sammlungsbestände des Bode-Museums erkunden, Ausstellungsarchitekturen bauen, Labeltexte und einen Ausstellungskatalog schreiben sowie einen Einladungsflyer gestalten. Die von den Schüler*innen kuratierte Ausstellung mit Originalkunstwerken des Museums wird im Sommer 2020 im Bode-Museum zu sehen sein.

 

Talking Feet

Für das Schulprojekt wurden Repliken ausgewählter Skulpturenfüße aus dem Bode-Museum hergestellt. Mit einem Audioaufnahmegerät und einem Lautsprecher ausgestattet, können die Füße sowohl zuhören als auch Geschichten erzählen. So wandern sie, gefüttert mit Erzählungen in Form von Kurzinterviews mit Mitarbeiter*innen des Bode-Museums, aus der Institution heraus und in unsere Partnerschulen hinein. Die auch dort eingefangenen Geschichten aus der Perspektive der Schüler*innen kommen anschließend ins Museum zurück.

Ausgangspunkt für das Projektvorhaben „Talking Feet and Hosting Sculptures“ bildete die lab.Bode-Residency von Mathilde ter Heijne 2018. Die Künstlerin begleitet das Projekt mit den Schüler*innen im Bode-Museum und in den Partnerschulen.

 

Vom Sockel gesprungen 

Was hat der Große Kurfürst heute noch vor? Reitet er vielleicht gemeinsam mit seinen Skulpturenfreunden aus dem Museum heraus, macht auf dem Sportplatz im gegenüberliegenden Park ein paar Klimmzüge oder einen kurzen Ausritt entlang der Spree?  In den insgesamt sechs Workshopterminen lernen Schüler*innen des Herder-Gymnasiums Skulpturen im Bode-Museum kennen, schreiben ein Drehbuch, basteln Requisiten aus Pappe und … Action! Mit filmischen Tricks, szenebildnerischen Mitteln und  Facetracking Apps lernen die Schüler*innen, wie sie den Skulpturen Leben einhauchen können. Gemeinsam mit dem Berliner Medien-Experimentier-Büro Datenstrudel sowie eingeladenen Expert*innen aus den Bereichen Kunstvermittlung, Kamera, Film, Game und Videomapping entsteht so ein Kurzfilm mit und über die Protagonist*innen des Bode-Museums.

 

Schüler*innenbeirat

Im Dezember des vergangenen Jahres starteten wir in einen Prozess, der junge Perspektiven dauerhaft in der Institution verankern soll. Die lab.Bode-Residency von Eeske Hahn und Julia Rocholl („Mit Ohne Alles“), im Laufe derer sie gemeinsam mit Schüler*innen des Thomas-Mann-Gymnasiums das Bode-Museum kennenlernten und mit einem spannenden Vermittlungsformat Museumsbesucher*innen in der Basilika überraschten, war der erste Schritt. In den kommenden Monaten wird die Gruppe einen Programmbeitrag für das lab.Bode-Festival entwickeln und interessierte Jugendliche werden in den Sommerferien dazu eingeladen, im Rahmen eines einwöchigen Workshops erste Vorschläge für eine Jugendbeteiligung im Museum zu entwickeln. All diese Erfahrungen werden anschließend in einem Konzeptentwurf für die Etablierung eines Jugendbeirats der Staatlichen Museen zu Berlin münden.