„Niemand macht jemals etwas allein“
Im gleichnamigen Projekt haben Schüler*innen von zwei 9. Klassen des Max-Klinger-Gymnasiums in Leipzig sich in Zusammenarbeit mit Johanna Krümpelbeck, Volontärin in der Kunstvermittlung der GfZK, Alexandra Friedrich, Leitung der GfZK-Kunstvermittlung, und dem Szenografen Franz Thöricht mit den Themen Wut, Trauer, (Un)Gerechtigkeit und Protest beschäftigt.
Ausgangspunkt für ihre Auseinandersetzung war die Ausstellung „Im Rücken die alte Ordnung (he she they walked)“ von Natascha Sadr Haghigian, die in ihren Arbeiten Möglichkeiten von Solidarität, Widerstand und Formen der Zusammenarbeit in autoritären und ausbeuterischen Systemen behandelt und Orte und Spuren des europäischen Grenzregimes dokumentiert.
An fünf verschiedenen Tagen widmeten sich die Schüler*innen den Kunstwerken der Ausstellung und versuchten diese mit ihren eigenen Anliegen und Erfahrungen in Beziehung zu setzen. Eine nicht ganz leichte Aufgabe! Die Jugendlichen diskutierten über die Inhalte der Ausstellung, über Formen des Protests, die sie kannten, über Macht und Ohnmacht und über Möglichkeiten der Mitbestimmung. Sie schrieben Texte darüber, was sie wütend macht und was sie gern verändern würden. Es wurden ein Song geschrieben, Interviews untereinander geführt und große Skizzen angefertigt, die schließlich zu einem Entwurf für eine begehbare Installation im Garten der GfZK weiterentwickelt wurden. An einem Projekttag wurde in gemeinsamer Arbeit eine „(Anti-)Wutbox“ gebaut, die den Besucher*innen die Möglichkeit bot, im Inneren der Box selbst darüber nachzudenken, was sie wütend macht, sich abzureagieren oder sich von den Gedanken der Schüler*innen anregen zu lassen.
Weitere Informationen zum Projekt finden sich auf der Website der GfZK.