Museologik – Was macht Mathe im Museum?
Was haben Mathematik und ein Kunstmuseum gemeinsam? Im Museum wird die Kunst geordnet und systematisiert nach bestimmten Kriterien, u. a. der Kunstgeschichte, gesammelt und ausgestellt. Sowohl in der Mathematik als auch in einem Kunstmuseum werden Gegenstände und Zahlen miteinander verglichen und dadurch in einen bestimmten Zusammenhang gebracht. Diese Besonderheit des Museums als Ort des Sammelns, Sortierens und Ordnens, wurde während des Workshops „Museologik – Was macht Mathe im Museum“ verhandelt, um auf grundlegende mathematische Tätigkeiten aufmerksam zu machen.
Während des vierstündigen Workshops untersuchten die Schüler*innen aktiv forschend die Werkzusammensetzung im Museum und setzten sich mit der Konstruktion grundlegender Begriffe der Mathematik wie „Menge“, „Zahl“ und „Funktion“ auseinander. In der Ausstellung wurden Kategorien und Ordnungsmuster ermittelt und die Teilnehmenden gestalteten einen eigenen Ausstellungsraum. Sie untersuchten somit – scheinbar fern von der Mathematik – die Logik, die hinter der Anordnung der Werke in den Ausstellungsräumen stecken könnte. Diese Kategorien konnten fernab des Fachdiskurses liegen (wie z. B. Inhalte wie Nacktheit, Tiere oder Material wie Gold oder Lindenholz) und waren gleichzeitig Anlass, sich den Werken auf eine eigene Art und Weise anzunähern und sich mit ihnen zu beschäftigen. Durch die Reflexion von proto-mathematischen Tätigkeiten wie dem Kategorisieren wurde eine Beziehung zu mathematischen Denkweisen in nicht-mathematisch ausgeschriebenen Feldern, wie dem Museum, hergestellt. Damit wurde im musealen Raum die „Auseinandersetzung mit Möglichkeiten und Grenzen mathematischer Sichtweisen“ (Rahmenlehrplan Berlin S. 3) ermöglicht.
Der Workshop wurde als Ergänzung zum Schulunterricht konzipiert.