Talking Feet
Was passiert, wenn Skulpturen mal vom Fuß aus betrachtet werden? Im Bode-Museum finden sich zahlreiche figürliche Darstellungen. Doch der Blick fällt selten zuerst auf die Füße. Genauer betrachtet sind diese jedoch sehr unterschiedlich – ein großer, schwerer Reiterstiefel, ein nackter Babyfuß, ein eleganter Schuh oder ein Fuß, der einer Tatze gleicht.
Die Künstlerin Mathilde ter Heijne hat die Füße von Kunstwerken des Bode-Museums reproduzieren lassen. Diese Füße reisten, ausgestattet mit Lautsprechern und Hörspielen, in die Schulen – sie sprachen, quatschten, quasselten und sangen – über sich und ihre Welt. Und sie stellten Schüler*innen Fragen. So entstanden Gespräche und die Geschichten konnten von den Kindern weiter gezeichnet, geschrieben, geklebt oder erzählt werden. Gemeinsam mit einer*m Kunstvermittler*in eröffneten sich so ganz neue Blicke auf die Skulptur, ihre Geschichten und ihre Füße.
„Talking Feet“ war ebenso einer der sechs Workshops, die im Rahmen des lab.Bode finales regelmäßig vom 25.5.2021 bis zum 18.6.2021 in Schulen stattfanden. Mit diesen Outreach-Angeboten für Berliner Schulen hatten Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, sich ausgehend von Repliken ausgewählter Objekte aus den Sammlungen des Bode-Museums mit aktuellen Fragestellungen und eigenen Anliegen auseinanderzusetzen. Bunte Lastenräder, die lab.Bode bikes, transportierten in dieser Zeit Reproduktionen von Kunstwerken, Utensilien und künstlerische Arbeitsimpulse in die Schulen. Kulturelle Bildung und das Museum kehrten so nach monatelangen Museumsschließungen 2020 in den Alltag der Kinder und Jugendlichen zurück.
Mehr zu den Outreach-Angeboten des Finales gibt es hier.