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Projektdokumentation
Work the Picture

Projekt:
Work the Picture
Projektkoordination (Wissenschaftliche Mitarbeiter*in lab.Bode):
Maralena Schmidt
Workshopleiter*innen (Freie Mitarbeiter*in):
Ute Klein, Bahar Meric; Hospitation: Nora Hogrefe, Volontärin Brücke-Museum, Berlin
Projektzeitraum:
März–April 2019
Termine & Dauer:
5 Einzeltermine Tag 1: 1,5 Std. Tag 2: 2,5 Std. Tag 3: 2,5 Std. Tag 4: 2,5 Std. Tag 5: 2,5 Std.
Schule:
Schule am Rathaus
Klasse/Lehrkraft:
8.–10. Klasse (übergreifend) / David Kaller
Gruppengröße:
9
Oberthema/Unterthema:
Museum als System / Berufsbilder im Museum

Projektüberblick

Schüler*innen der Schule am Rathaus beschäftigten sich an drei Projekttagen mit Berufen im Bode-Museum. Sie sprachen mit verschiedenen Mitarbeiter*innen vom Hausmeister bis zum Direktor und besuchten Arbeitsorte hinter den Kulissen der Ausstellungsräume. Inspiriert durch die erste Begegnung mit den Hausmeistern der Museumsinsel erstellten die Jugendlichen berufsbezeichnende Kategorien wie Ort, Tätigkeit, Bewegungsabläufe, Berufskleidung und Kontakt. In folgenden Gesprächen mit den Mitarbeiter*innen erforschten sie anhand von Interviewfragen zu den jeweiligen Kategorien die Berufsbilder der Restaurator*innen, der Vermittlerinnen von lab.Bode, einer Kuratorin und des Direktors des Bode-Museums. Zusätzlich zu den gesammelten schriftlichen Ergebnissen machten sie fotografische Notizen an den jeweiligen Arbeitsorten. Aus diesen Begegnungen und Beobachtungen heraus untersuchten die Jugendlichen ihre eigenen Fähigkeiten und Stärken und entwickelten Ideen für fotografische Selbstinszenierungen. Die Projektergebnisse wurden in der Schule und im „Denkraum“ des Bode-Museums gezeigt.

Objektbezug

Der Fokus des Projekts lag auf den Tätigkeitsfeldern im Museum und dem Museum als Betrieb. Die Ausstellungsobjekte und die Museumsarchitektur wurden daher nur indirekt bei der Untersuchung der jeweiligen Berufe und der Arbeitsorte miteinbezogen. Die Schüler*innen lernten sowohl die Ausstellungsräume als auch ihnen normalerweise nicht zugänglichen Orte wie das Dach des Bode-Museums kennen. Sie besuchten die Vermittlungsräume und lernten unterschiedliche Dinge wie Katalogen, Label, Objekten in der Restaurierungswerkstatt und Ausstellungsobjekten kennen.

Formen der Zusammenarbeit

Das Projekt baute als drittes lab.Bode-Projekt auf die bereits gut etablierte Kooperation mit der Schule am Rathaus und dem museumsbeauftragten Lehrer auf. Die Grundidee des Projekts war durch das Best-Practice-Projekt „Von Nagel zu Nagel“ aus dem Hamburger Bahnhof gegeben. lab.Bode schlug daher der Schule als Oberthema ein Projekt zu Berufen im Museum vor. Der Lehrer begleitete die klassenübergreifende Gruppe in dem Projekt. Die Jugendlichen konnten in der neuen Gruppenkonstellation und am neuen Ort „Museum“ sich selbst anders als in der Schule kompetent und selbstbewusst erfahren. Als Projektabschluss wurden Fotoergebnisse in der Schulaula ausgestellt und feierlich eröffnet.

Unterrichtsbezug / Bezug zu kompetenzbezogenem Lernen

Durch die Begegnung mit den Mitarbeiter*innen, deren Tätigkeitsfeldern und Arbeitsorten als auch den Kunstwerken gab es direkte Anknüpfungspunkte zu den Schulfächern Kunst und Deutsch (Kuratorin, Direktor), Werken, Arbeit, Technik und Chemie (Restaurator, Hausmeister) sowie Deutsch, Kunst und Mathematik (Vermittlerin). Die Schüler*innen erhielten Methodenkompetenzen wie abstraktes Denken, Deduktion und kreative Lern- und Arbeitstechniken, die ihre Anwendung in weiteren Schulfächern finden. Die Erarbeitung von eigenem Bewegungs- und Fotomaterial durch die Auseinandersetzung mit den Berufsbildern in der Gruppe schulte rhetorische Fähigkeiten, soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Kooperationsfähigkeit und soziale Interaktion. Dadurch, dass die Schüler*innen den Prozess bis hin zum fertigen Produkt einer Ausstellung durchliefen, erlernten und übten sie Ausdauer, Engagement, Motivation, Belastbarkeit, Zuverlässigkeit und Eigenverantwortung.

Methodische Herangehensweise

Neben Gesprächen, Reflexionen und Brainstorming zur Ideenfindung integrierte das Projekte viele spielerische, körperorientierte Übungen und Ausdrucksformen aus der Tanz- und Theaterpädagogik. Außerdem wurden bildkompositorische Analysen zum Verständnis von Bildgestaltung und künstlerischer Fotografie besprochen und erprobt.

Projektphasen

Termin Dauer Ort Was wurde gemacht?
5.3.2019 1,5 Std. Schule Teambildung, Themeneinführung
7.3.2019 2,5 Std. Museum Teambildung, Begegnung Hausmeister, Auswertung
14.3.2019 2,5 Std. Museum Begegnung Kuratorin, Vermittlerin und Restaurator, Auswertung
28.3.2019 2,5 Std. Museum Begegnung Direktor, Fotoshooting

Sichtbarkeit/Künstlerische & praktische Arbeiten

Während des Projekts wurden Notizen, Vorlagen, Arbeitsblätter und Fotoskizzen der Schüler*innen im „Freiraum“ ausgestellt, so dass Besucher*innen den Prozess verfolgen konnten. Die entstandenen Fotos wurden in einer Ausstellung in der Schule und im Bode-Museum („Denkraum“) der Öffentlichkeit präsentiert. Das Projekt wurde von einer Fotografin fotografisch dokumentiert.

Räume der Vermittlung / Projektsettings

Der lab.Bode „Freiraum“ wurde für Gruppenarbeit und Erarbeitung des Materials genutzt. Arbeitsräume der Mitarbeiter*innen hinter den Kulissen der Ausstellungsräume waren Orte der Begegnung. Für das Fotoshooting hat sich der lab.Bode „Freiraum“ in ein Fotostudio mit Ausstattungsbereich und Schminkecke verwandelt.

 

Mehr Informationen zu den Vermittlungsräumen von lab.Bode:

https://www.lab-bode.de/lab-bode/vermittlungsraeume/

Ressourcen: Technik und Verbrauchsmaterialien

Technik für Fotoshooting: Digitale Spiegelreflexkamera, Blitzkopf, Softbox, Generator, Lichtstativ, Sandsack, Faltreflektor

Verbrauchsmaterial: Drucke für die Einladungsflyer der Abschlusspräsentation sowie 12 Fotodrucke 50 × 75 cm für die Ausstellung der Projektergebnisse, Post-it, Moderationskarten, Edding, Klebeband, Requisiten und Kostüme für Selbstinszenierungen

Ressourcen: Honorare

2 freie Mitarbeiter*innen, jeweils 9 Stunden Vorbereitung, 12 Stunden Durchführung, 4 Stunden Sichtbarmachung im Projektverlauf, 4 Stunden Dokumentation und Reflexion

Autor*innen der Dokumentation
Ute Klein, Bahar Meric, Maralena Schmidt