Aktion „Stuttgart im Bild“
2018
Kunstmuseum Stuttgart
Vom privaten Fotoalbum ins Museum.
Wie ist es möglich, über Stadtgeschichte gemeinsam ins Gespräch zu kommen?
Wie können individuelle und kollektive Erinnerungen sichtbar gemacht werden?
Mit der Sonderausstellung »Reinhold Nägele. Chronist der Moderne« widmete sich das Kunstmuseum Stuttgart im Frühjahr 2018 einem Künstler, der sich rund 100 Jahre zuvor der Architektur und dem kulturellen wie politischen Wandel seiner Umgebung verschrieben hatte.
In der Beobachtung von Gesprächen und Interaktionen vor den Werken zeigte sich das ausgeprägte Interesse der Besucher*innen an der Geschichte der Stadt. Insbesondere die bauliche Entwicklung Stuttgarts der 1910er- bis 1930er-Jahre schien das Publikum zu faszinieren und zum Rückblick anzuregen.
Den intensiven Austausch und das wertvolle Wissen über die Vergangenheit nahm das Kunstmuseum zum Anlass, biographische Erinnerungen und alte Fotos zusammenzubringen. Im Rahmen der Aktion „Stuttgart im Bild“ rief es dazu auf, fotografische Darstellungen von Straßen- und Gebäudeansichten bis in die 1960er-Jahre samt persönlicher Anmerkungen einzureichen.
An drei Terminen lud das Museum alle Interessierten ins Foyer ein, Erinnerungen zu teilen. Originalbilder aus privaten Alben und Sammlungen wurden vor Ort gescannt. Zu jeder Abbildung oder Bildreihe bat das Museum um eine handschriftliche Notiz. Parallel gingen zahlreiche Einsendungen digital ein. So entstand eine beachtliche Sammlung aus rund 300 fotografischen Darstellungen alter Straßen- und Gebäudeansichten, privater Aufnahmen und Postkarten. Diese wurden im „Studio 11. Raum für Kunstvermittlung“ noch während der laufenden Sonderausstellung präsentiert – als ergänzendes Format über, für und mit Stuttgart.
Zeitraum: 10. April bis 25. Mai 2018
Idee, Konzept und Umsetzung: Sandra Feller